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Backen/ Desserts

Lamingtons

Wenn es ein Nationalgebäck in Australien gibt, dann sind das wohl Lamingtons. Kleine Kuchenwürfel aus Rührkuchen mit Schokoguss und Kokosraspeln. Locker, süß und unglaublich saftig.

Zugegeben, zur australischen Küche fällt mir spontan nicht wirklich viel ein. Die Liebe der Australier zu allem was mit BBQ zu tun hat wohl am ehesten noch. Und natürlich Vegemite, dieser eigenartige Brotaufstrich aus Hefe-Extrakt, den man entweder liebt oder hasst. Dazwischen gibts nicht. Wen es interessiert, ich find ihn fürchterlich … 🙂

Auf Lamingtons gekommen bin ich ganz durch Zufall, durch einen kleinen Einspieler über den australischen Nationalfeiertag, bei dem ich kurz beim Zappen hängengeblieben bin.

„Australia Day“ wird übrigens immer am 26. Januar gefeiert, dem Ankunftstag der First Fleet in der Bucht von Sydney im Jahre 1788. Die First Fleet war die erste Schiffsflotte mit Strafgefangenen, die zur Besiedlung aus England nach Australien aufbrach.

In diesem Filmchen war auf jeden Fall die Rede von Lamingtons, kleinen Kuchenwürfeln mit Kokos, die man traditionell zum nachmittäglichen Tee reicht. Das hat mich dann zu einer kleinen Recherche inspiriert und am Ende landete dann dieser wohl typischste aller australischen Kuchen auf meiner „Ausprobieren-Rezeptliste“.

Den Namen Lamingtons verdanken die kleinen Kokos-Kuchenwürfel übrigens Charles Cochrane-Baillie, 2. Baron Lamington, der um 1900 herum Gouverneur von Queensland war und bei dem sie das erste Mal in Australien serviert wurden. In vielen Balkanländern gibt es übrigens ein ganz ähnliches Gebäck namens Čupavci, vielleicht kennt sie der eine oder andere von Euch ja deswegen bereits schon.

Egal ob Lamingtons oder Čupavci, die kleinen Dinger sind auf jeden Fall unglaublich lecker und sie haben bei uns nicht besonders lang gehalten. Ich hab auf jeden Fall schon Order bekommen, gleich die nächste Ladung zu machen! 😉

Zwei kleine Tipps für die Herstellung habe ich auch noch, bevor es mit dem Rezept losgeht:

  • Der Bisquitboden ist ziemlich weich und bröselt deswegen leicht, wenn man ihn frisch aus dem Ofen mit dem Guss überzieht. Idealerweise macht man den Bisquit deswegen einen Tag vorher. Sollte das zeitlich nicht möglich sein, kann man sich auch mit dem Trick behelfen, den ich bei Nagi von Recipetineats gelesen habe: einfach den Boden für eine Stunde ins Gefrierfach legen.
  • Schokoguss plus Kokosraspel gibt außerdem leicht eine ziemliche Schmiererei, wenn man nicht aufpasst. Das gehört aber irgendwie zum Lamingtons machen dazu. Nimmt man zwei Gabeln um sie im Guss zu wälzen, hält sich das aber in Grenzen.

Aber nun endlich zum Wichtigsten, dem Rezept:

Lamingtons

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Ingredients

  • Für den Teig
  • 125 g weiche Butter
  • 220 g Zucker
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 3 Eier
  • 260 g Weizenmehl
  • 3 TL Backpulver
  • 125 ml Milch
  • Für den Guss
  • 250 g Puderzucker
  • 4 EL Kakao
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 240 ml kochendes Wasser
  • 1 EL flüssige Butter
  • 200 g Kokosraspel

Instructions

1

Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (160° Umluft) vorheizen.

2

Butter, Zucker und Vanille zusammen schaumig schlagen.

3

Eier eines nach dem anderen zugeben und dabei konstant weiterschlagen, damit eine leichte Masse entsteht.

4

Mehl mit dem Backpulver mischen und zusammen mit der Milch zur Masse geben, dabei alles weiter aufschlagen.

5

Teig in eine mit Backpapier ausgeschlagen oder gefettete Form geben und auf mittlerer Schiene ca. 25 Minuten backen.

6

Wenn die Stäbchenprobe zeigt, dass der Boden gar ist, herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

7

Für den Guss den Puderzucker, den Kakao und das Vanillemark mischen, dann das heiße Wasser und die flüssige Butter unterrühren. Er sollte idealerweise eine sirupartige Konsistenz haben.

8

Zum Schluss die in etwa 5 cm große Würfel geschnittenen Boden von allen Seiten in den Guss tauchen, danach in Kokosraspeln wälzen und auf einem Kuchengitter trocknen lassen.

9

Je nach Belieben kann man sie dann entweder direkt so essen oder auch halbieren und mit Marmelade und etwas Sahne füllen. Schmeckt beides fantastisch!

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Backen/ Desserts

Dutch Baby

Zugegeben, Dutch Baby ist schon ein relativ eigenartiger Name für diese luftige amerikanische Variation unseres schönen Pfannkuchens und die weiteren Namen unter dem er in den USA bekannt ist, wie Bismarck oder Dutch Puff (weil er so schön aufgeht und nicht etwa, weil man ihn in dem gleichnamigen Etablissement so gerne isst :)) sind auch nicht wirklich besser. Aber lecker ist er wirklich und eigentlich auch ganz schnell und ohne ausgefallene Zutaten gemacht.

Der Legende nach wurden sie irgendwann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in einem kleinen Familienbetrieb namens Manca’s Cafe in Seattle serviert und erlangten in den 60ern durch einen Artikel im damals recht bekannten Magazin Sunset dann landesweite Bekanntheit.

Mit Holland zu tun hat ein Dutch Baby jetzt nicht wirklich etwas. Zu ihrem Namen gekommen sind die im Ofen gebackenen Pfannkuchen der Legende nach, weil eine der Töchter des Besitzers „deutsch“ nicht richtig hat aussprechen können und am Ende wurde dann aus deutsch irgendwie dutch und der Dutch Baby Pancake, bzw. kurz Dutch Baby war geboren!

Frei nach dem Motto des deutschen Fussballphilosophen Andy Möller:„Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien!“

 

Ganz klassisch ist Dutch Baby ein süßes Frühstück, dass man traditionell mit Puderzucker bestreut und mit etwas Zitrone und Butter serviert. Der Kreativität und Experimentierfreude sind hier aber keine wirklichen Grenzen gesetzt und man kann sich mit den verschiedensten Toppings nach Lust und Laune austoben. Beerenfrüchte passen zum Dutch Baby ganz prima, entweder gibt man sie nach dem Backen drüber oder gleich mit rein in den Teig, das finde ich noch leckerer oder man kann ihn auch pikant machen, Rukola und Parmaschinken hinterher drauf finde ich sehr lecker oder auch Tomate und Schafskäse direkt in den Teig rein.

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