Wenn man nicht ganz so weit weg von der niederländischen Grenze wohnt, dann verschlägt es einen ja doch öfter mal ins Nachbarland, sei es zum Einkaufen oder auch zu einem spontanen Kurztrip. Enschede ist von uns aus ja nicht besonders weit, wenn das Outlet in Ochtrup nicht genug Auswahl hat, dann gehts auch Mal etwas weiter Weg nach Roermond, weil das Klamotten-Outlet da doch viel größer ist und mehr von meinen Lieblingsmarken hat, oder Schatzi möchte die neue Gartenbepflanzung in diesem riesigen Gartencenter in Denekamp organisieren.
Natürlich müssen dann auch immer bestimmte typisch holländische Leckereien gekauft werden, die es bei uns doch nicht so gibt und die man als „typischer Deutscher“ halt so kaufen muss. Selbst wenn, so wie ich, relativ speziell ist und keinen Fisch isst (ne Portion Kibbeling gehört für mein Schatzi auf ’nem Hollandtrip einfach dazu) und auch nicht besonders auf Lakritze steht und mit Käse bis auf höchstens Maasdammer und Gouda nur wenig anfangen kann, gibt es eines, was auch bei mir auf keinen Fall fehlen darf, nämlich eine ordentliche Portion „Filet Americain“.
Ich muss zugeben, Spezialist was die holländische Küche angeht, bin ich wirklich nicht. Gibt es sonst noch Rezepte von unseren Nachbarn, die Euch schmecken und die man wirklich mal ausprobiert bzw. nachgekocht haben muss? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Wer damit jetzt nicht so wirklich viel anfangen kann, dabei handelt es sich um das, was die Holländer und Belgier anstelle unseres Mettbrötchens essen. 🙂 Keine Ahnung, warum ich das noch nie selber gemacht habe, schwer ist es ja eigentlich nicht und ausgefallene Zutaten braucht man auch nicht, aber nachdem ich unter meinen abgespeicherten Rezepten eines von @familie.over.de.kook gestolpert bin, das ich irgendwann letztes Jahr dort mal abgelegt hatte,habe ich dann irgendwie inspiriert gefühlt und einfach mal losgelegt …
Und was soll ich sagen … braucht sich wirklich vor dem Original nicht zu verstecken. Wirklich keine Ahnung, warum ich das nicht schon längst mal gemacht habe! Und auch gar nicht schwierig, das kann man ja eigentlich nicht mal wirklich kochen nennen. Einfach rein mit allen Zutaten in die Küchenmaschine, Thermomix, Bulletmixer oder was Ihr so im Fuhrpark habt und zu einer cremigen Masse verarbeiten und das wars auch schon. „Dat is heel lekker“, wie der Holländer jetzt sagen würde! 🙂
Filet Americain
Print RecipeIngredients
- 300 g Rindertartar
- 2 EL Mayonaise (je mehr, desto cremiger wird das Ergebnis)
- 1 TL mittelscharfen Senf
- 1 TL Worcester Sauce
- 2 1/2 TL Paprikapulver edelsüß
- 1 TL Sriracha Sauce
- 1 TL Ketchup
- je 1/2 TL Pfeffer und Salz
- etwas Knoblauchpulver (je nach Geschmack)
Instructions
Alle Zutaten in eine Küchenmaschine geben (oder Portionsweise in einen Bulletmixer) und auf höchster Stufe zu einer cremigen Masse verarbeiten. Fertig! Wohl das einfachste Rezept auf meinem Blog. 🙂
Notes
Schmeckt auf Brot entweder pur oder mit ein gehackten Zwiebeln, Schnittlauch, gehobeltem Parmesan oder auch als etwas luxuriöseres Sandwich mit gekochten Eiern, Rucola und Knoblauchmayo. Der Fantasie sind da nur wenig Grenzen gesetzt.
3 Comments
Eva
11. August 2020 at 17:40Hallo, das klingt sehr interessant. Werde es auf jeden Fall ausprobieren. Wie lange ist das den im Kühlschrank haltbar so mit dem rohen Tatar ?
Liebe Grüße
Eva
matteagle
24. August 2020 at 14:02Hallo Eva,
also bei allem, was mit rohem Hackfleisch zu tun hat, bin ich immer recht vorsichtig. Ich würde das fertige Filet Americain innerhalb 2 Tagen aufbrauchen. Ich mach dann lieber etwas kleinere Portionen, die überleben dann meist den gleichen Tag sowieso nicht. 🙂
Gruß,
Matt
Frank David
31. Januar 2021 at 22:15Hallo,
ich habe als Jugendlicher die in Supermärkten angebotene Meistercreme geliebt, leider shmeckte sie jedesmal anders…kam wohl darauf an wer sie zubereitet hat. Freue mich über Dein Rezept! Habe gelesen das man auch Kapern und Sardellen verwenden kann, da werde ich erstmal ausprobieren was mir am besten schmeckt.
Gruß
Frank