Nachdem ich gesehen habe, dass sich eine ganze Reihe meiner Blogger-Kollegen unter Federführung von Sabrina und Steffen von feedmeupbeforeyougogo die Zeit genommen haben, das letzte Jahr auf ihren Blogs in einer ganz persönlichen #foodblogbilanz2022 ausklingen zu lassen, habe ich mich kurz entschlossen dazu entschieden, mich ihnen einfach mal anzuschließen.
In guter alter Tradition bin ich, wie bei solchen Sachen fast immer, auch dieses Mal wieder ein klein wenig spät dran und habe erst dieses Wochenende die Muße gefunden, alle Fragen zu beantworten.
Was war 2022 euer erfolgreichster Blogartikel?
Waren meine beliebtesten Blogartikel in den letzten Jahren immer Wurstrezepte aus den Anfangstagen meines Blogs, wie z.B. das für Gyulai Kolbasz oder auch Grobe Bratwurst im Glas, ist es dieses Jahr zum ersten Mal seit langem ein Newcomer, nämlich Chicken Stew.
Ein kurzer Blick in Google Analytics zeigt, dass es auch in den ersten Tagen des Jahres schon wieder einen fulminanten Start hingelegt hat und deutlich vorne liegt. Aber im Moment ist ja auch entsprechendes Wetter für Eintöpfe und Stews und im Sommer drehen dann andere Rezepte dafür auf. Es verspricht also 2023 wieder spannend zu werden.
Welche drei eurer eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben euch persönlich am meisten bedeutet?
Ich habe dieses Jahr wirklich ziemlich wenig gepostet, ich schätze nicht mehr als ein dutzend neue Rezepte, deswegen beschränke ich mich einfach mal auf den für mich wichtigsten Blogartikel des Jahres.
Wenn ich also einen Artikel auswählen müsste, dann ist es wohl das Rezept für Vegane Kirsch Brownies. Zum Einen ist das sowas wie der Start dafür gewesen, mehr vegane Rezepte auszuprobieren. Zusammen mit meinem Schatzi richte ich ja in unserem Kleingartenverein das monatliche Frühstück bei der Gemeinschaftsarbeit aus und wir haben dort neuerdings immer mehr Veganer am Start. Da wir neben geschmierten Brötchen und Kaffee auch immer noch irgendein Schmankerl anbieten, kommt deswegen jetzt auch immer das eine oder andere vegane Rezept mehr auf mein Blog.
Außerdem hab ich bei diesem Rezept zum ersten Mal meine neuen Fotolampen ausprobiert. Ich fotografiere ja am liebsten und fast ausschließlich nur mit Tageslicht. Im trüben Winter ist das natürlich deutlich erschwert, deswegen habe ich mir dann doch irgendwann die entsprechende Beleuchtung zugelegt.
Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Einzelne Rezepte könnte ich jetzt spontan gar nicht einmal nennen, deswegen beschränke ich mich jetzt hier einfach auf die Blogs, die mich auch dieses Jahr wieder am meisten inspiriert haben. Da ist als erstes Recipetineats, meine erste Anlaufstelle, wenn ich nach neuen Ideen und Rezepten für Comfort-Food Und One Pot Gerichten suche. Als meine Go-To Webseite für vegane Rezepte hat sich dieses Jahr byanjushka herauskristallisiert. Vegan kochen war ja bisher nicht so wirklich mein Spezialgebiet, da hatte ich echt noch Nachholbedarf, den ich auf Anjas Blog wunderbar decken kann.
Welches der Rezepte, die du 2022 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Das war mit großem Abstand der Tomaten-Bohnen Eintopf. Warum? Zuallererst einmal Eintopfliebe! ❤️Und dann war unsere Bohnenernte dieses Jahr wirklich wieder phänomenal und vor die Wahl gestellt, am Ende noch eine neue Tiefkühltruhe kaufen zu müssen, um die ganzen Bohnen unterzubringen, gab es dann die gesamte Gartensaison durch exzessiv viele Bohnengerichte. Und der Eintopf war unter ihnen mein Favorit!
Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2022 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Eigentlich stand für mein Blog eine Runderneuerung an, neues Logo wäre ja mal schick, alles ein wenig aufpolieren, aber irgendwie ist mir dieses Jahr immer das restliche Leben dazwischengekommen, deswegen wurde da nicht wirklich viel draus. Ein paar kleine technische Probleme habe ich dann doch noch lösen können. Mein Kontaktformular z.B. hat anscheinend schon eine ganze Weile nicht mehr funktioniert und keiner hat es mir gesagt. Jaaaa, gut, wenn die Haupt-Kontaktmöglichkeit nicht funktioniert ist das natürlich auch schwer 🙂 Plus noch so ein paar Kleinigkeiten unter der Haube meines Blogs, die ich dann doch habe fixen können.
Der Rest ist halt dann auf dieses Jahr verschoben. Designtechnisch bin ich ja eh nicht der begabteste, deswegen wird es wahrscheinlich daraus hinaus laufen, dass ich dann doch die Profis in Form meiner Schwester ranlasse. Hätte ich vielleicht schon längst machen sollen …
Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Eine völlig neue Welt eröffnet ist vielleicht ein wenig hoch gegriffen, aber meine Lebensmittel-Entdeckung des Jahres ist wohl Palmkohl.
Wir haben ja einen Schrebergarten und jede Gartensaison versuche ich, ein paar neue Gemüsesorten anzubauen. Letztes Jahr war auch Palmkohl darunter und er hat mich wirklich begeistert, sowohl geschmacklich, als auch von der Ausbeute her. Noch habe ich zwar kein Rezept mit Palmkohl auf meinem Blog, aber das wird sicher bald kommen. Und ja, wenn man ihn von unten nach oben erntet und immer etwas stehen lässt, dann sieht er wirklich so aus wie eine Palme. 🙂
Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Generell sind die Suchbegriffe, die die Leute auf meine Seite führen relativ straight forward. Der Begriff, bei dem ich wohl am meisten die Stirn gerunzelt habe war wohl „low carb Enschede“. Gut, Holland ist jetzt von hier aus nicht wirklich weit weg, aber trotzdem lässt mich dieser Suchbegriff am Ende mit einem ziemlich fragenden Gesichtsausdruck zurück. Und unter uns, ich bin ja sicher Experte für vieles, aber Low Carb ist sicher nicht darunter. 🙂
Gelacht habe ich ansonsten noch beim Suchbegriff „bratwurstkack im glas“. Ja, schon klar, nur ein kleiner, unschuldiger Schreibfehler, trifft aber irgendwie genau meinen Humor. Simples Gemüt, simple Freuden oder so.
Was wünscht ihr euch und eurem Blog 2023?
Ich bin da mittlerweile ganz bescheiden und wünsche mir einfach, dass es neben dem stressigen restlichen Leben irgendwie einigermaßen gut weitergeht. Ein bisschen mehr Zeit und auch Motivation für ein paar mehr Rezepte als dieses Jahr wäre echt schön, aber schauen wir einfach mal, was das Leben so an Curveballs für einen bereit hält. Pandemie und Krieg hatten wir ja nun erst kürzlich, ich hoffe da denkt sich nicht irgendwo irgendwer „Mensch, da geht doch noch was“ und auf einmal stehen hier morgen Außerirdische Invasoren vor der Tür oder so.
Und wenn, dann lade ich sie einfach alle auf eine Runde Kuchen ein und hoffe, ich entgehe damit der Versklavung. Und damit verabschiede ich mich für heute dann erst mal. Auf ein aufregendes 2023!