Zugegeben, meine Rezepte sind in letzter Zeit „ein klein wenig“ Kürbis-lastig. Das liegt natürlich vor allem an der Jahreszeit und der Tatsache, dass wir dieses Jahr eine wirklich tolle Kürbis Ernte hatten. Außerdem ist Kürbis so unglaublich vielseitig und kann viel mehr, als nur in Suppen, Currys oder auf Gemüseplatten zum Einsatz zu kommen.
Nachdem ich für meine letzten Kürbisrezepte oft den Backofen bemüht habe, egal ob herzhaft mit meinen Kürbis-Blätterteigschnecken oder süß, wie mit den auch toll zu Halloween passenden veganen Kürbis-Donuts, entern wir für dieses Rezept endlich einmal wieder den Herd und fahren mit ihm und ein paar Zutaten nach Thailand!
Thailändisch koche ich ja generell nicht ganz so häufig, weil die thailändische Küche ja doch meist ziemlich scharf ist, zumindest für uns Deutsche, und Thai Gerichte von ihrer Schärfe leben. Und da ich aber ein Schärfe-Weichei bin, sind meine Gerichte meist am unteren Ende der Schärfe-Skala angesiedelt. Wenn Ihr es eher authentisch scharf mögt, dann erhöht einfach die Menge der Curry Paste nach Geschmack oder gebt noch eine kleingehackte Chili dazu.
Bevor wir zum Rezept kommen, noch ein paar Anmerkungen zu ein paar der benötigten Zutaten. Auch wenn das Angebot an exotischen Gewürzen und Kräutern in normalen Supermärkten in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, zumindest dort wo ich regelmäßig einkaufe, wird man Dinge wie frische Kaffir-Limettenblätter wohl nur in gut sortierten Asia-Läden finden. Getrocknet habe ich sie auch schon in unserem größeren Rewe gesehen. Findet man sie gar nicht, ist etwas Limettensaft eine akzeptable Alternative.
Unter dem Begriff Thai Basilikum werden bei uns drei verschiedene Basilikumsorten verkauft, nämlich Horapa, Maenglak und Kaprao, die, um die Verwirrung perfekt zu machen, auch noch total unterschiedlich schmecken. Maenglak schmeckt und riecht z.B. deutlich nach Zitrone, während der für unser Curry benötigte Horapa Basilikum eher in Richtung Anis und Lakritz geht. Das einzig gute ist, dass man sie aufgrund ihres Aussehens ziemlich gut unterscheiden kann. Wenn Ihr nach Thai Basilikum shoppen geht, dann achtet auf rot bis dunkelviolette Stängel mit dunkelgrünen Blättern und ihr habt den richtigen!
Natürlich kann man auch eine andere Sorte nehmen, der Geschmack des fertigen Currys ist dann aber ein etwas anderer. Ich habe die richtige Sorte glücklicherweise im Garten, aber wenn ich im Laden keinen Horapa finden würde, würde ich den Basilikum wohl lieber ganz weglassen. Beim Gemüse kann man sich dann aber richtig austoben. Gut, ganz ohne Kürbis wäre bei einem Kürbis Curry wohl eher etwas komisch, der ist also gesetzt. Aber ansonsten könnt Ihr da nach eigenen Vorlieben variieren. Ich hatte im Garten gerade noch etwas Brokkoli stehen, aber habe das Curry auch schon mit grünen Bohnen gemacht oder auch Erbsenschoten oder Paprika. Passt alles prima! Oder ihr mögt Euer Curry eher vegatarisch? Dann lasst das Huhn einfach weg. Schmeckt auch ohne toll!
Das Rezept
Thailändisches Kürbis-Huhn Curry
Print RecipeIngredients
- 250 g Hühnerbrust
- 250 g Hokkaido Kürbis
- 100 g Brokkoli
- 1 Stange Lauch
- 1,5 EL rote Currypaste
- 2 EL Fischsauce
- 4 Kaffir Limettenblätter (alternativ Saft von 1 Limette)
- 1 EL brauner Zucker
- 400 ml Kokosmilch
- 10-12 Blätter Thai Basilikum (Horapa)
Instructions
Hokkaido Kürbis waschen, halbieren und entkernen. Dann in 2-3cm cm große Würfel schneiden. Hühnerfleisch ebenfalls in genauso große Stücke schneiden. Lauch putzen und in feine Ringe schneiden. Vom Brokkoli kleine Röschen abtrennen und zu dicke Stiele abschneiden.
Öl im Wok auf mittlere Hitze erhitzen, das Hühnerfleisch darin rundherum anbraten, aber nicht zu stark bräunen, und dann herausnehmen.
Nun die Lauchringe im verbliebenen Öl anschwitzen und dann die Kürbiswürfel hinzufügen und weitere 2-3 Minuten anbraten.
Als nächstes die Curry Paste, Kaffir Limettenblätter, Fischsauce, Zucker und Kokosnussmilch zugeben und alles gut verrühren. Zum Schluss kommen dann noch die Brokkoli Röschen hinzu.
Alles bei mittlerer Hitze zugedeckt ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist, aber noch nicht zu breiig. Ist die Soße zu dick, etwas Hühnerbrühe angießen und noch einmal aufkochen.
Direkt vor dem Servieren noch das grob gehackte Thai Basilikum unterrühren und das Curry dann mit Reis servieren.