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Griechenland

Vegan/ Vegetarisch

Fasolakia Lathera

So langsam neigt sich das Gartenjahr auch bei uns dem Ende entgegen und das meiste was wir das Jahr über angebaut haben, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg (fragt mich z.B. bitte nicht was aus meinen Okra geworden ist, sonst brech ich noch in Tränen aus), ist jetzt abgeerntet. Ein letztes Mal aber gab es noch Bohnen und Tomaten frisch vom Strauch und zusammen mit ein paar Kartoffeln, die wir schon vor einer Weile aus dem Boden geholt hatten, entstand dann noch einmal ein echt leckerer Bohneneintopf mit Tomaten.

Wer mehr Griechisch drauf hat als ich, mein griechischer Wortschatz beschränkt sich mehr oder weniger auf „Zwei Ouzo für meine guten Freunde“, der hat am Namen sicher schon erkannt, in welches Land es mich heute mit meinem Bohneneintopf verschlagen hat. Denn Fasolakia heißt auf griechisch Bohnen und Lathera bedeutet ölig und steht damit für den für die griechische Küche typischen sehr liberalen Einsatz von Olivenöl.

Fasolakia Lathera
Fasolakia Lathera – mattkocht.de

Wer also kein Olivenöl mag, der sollte jetzt vielleicht vorsichtig den Rückzug antreten und lieber eines meiner anderen Bohneneintopf-Rezepte ausprobieren. Den Ägyptischen Grüne-Bohnen-Eintopf kann ich Euch z.B. sehr empfehlen, den macht meine Mutti mittlerweile auch sehr gerne, was für mich immer so etwas wie den Ritterschlag bedeutet. Auch sehr lecker ist der Tomaten-Bohnen-Eintopf mit zweierlei Bohnen und Cabanossi.

Wer lieber in Griechenland bleiben möchte, abseits vom griechischen Standard-Imbissessen, denn das gibt es auf meinem Blog „leider“ nicht, dem empfehle ich einfach mal einen Blick auf mein Stifado Rezept zu werfen. Oder, wenn ihr auf Ordnung auf dem Teller steht oder schon immer mal Mikado mit gekochten Makkaroni spielen wolltet, dann ist vielleicht Pastitio genau euer Ding.

Fasolakia Lathera
Fasolakia Lathera – mattkocht.de

Das Rezept

Fasolakia Lathera

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Ingredients

  • 500 g grüne Bohnen
  • 400 g Kartoffeln
  • 8 EL Olivenöl
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 große Zwiebel
  • 1 kl. Dose gehackte Tomaten (oder 400 g frische Tomaten)
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Rotwein
  • 1 EL Tomatenmark
  • Pfeffer, Salz
  • 1 Zweig Bohnenkraut
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1/2 TL Paprika Edelsüß
  • etwas Zimt

Instructions

1

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Bohnen waschen und putzen (Enden abschneiden und evtl. Fäden ziehen). Kartoffeln schälen und würfeln. Wenn ihr frische Tomaten nehmt, diese ebenfalls waschen und würfeln. (Bei gehackten Tomaten aus der Dose entfällt dieser Schritt)

2

5 EL Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln hinzugeben und glasig anschwitzen.

3

Dann den Knoblauch hinzufügen. Dabei die Hitze etwas herunterdrehen, dass der Knoblauch nicht verbrennt, denn sonst wird er bitter.

4

Als nächstes das Tomatenmark dazugeben und ein bis zwei Minuten mit anbraten. Dann die Tomatenstücke und den Rotwein hinzufügen und alles durchrühren und einmal aufkochen.

5

Nun die Kartoffeln und die Brühe hinzufügen. Die Kartoffeln sollten dabei mit Flüssigkeit bedeckt sein, sonst kochen sie nicht gleichmäßig und bleiben teilweise hart. Jetzt die Gewürze hinzufügen. Die Blätter vom Bohnenkraut abstreifen, das Lorbeerblatt kommt ganz hinein. (Aber nicht vergessen, es vor dem Servieren wieder rauszunehmen). Hitze reduzieren und zugedeckt für etwa 15 Minuten köcheln lassen.

6

Als letztes die grünen Bohnen hinzugeben und weitere 20 kochen, bis sowohl die Kartoffeln, als auch die Bohnen weich sind. Mit Pfeffer und Salz abschmecken, vom Herd nehmen und als letztes das restliche Olivenöl unterrühren.

7

Wenn gewünscht, mit etwas zerbröckeltem (vegan natürlich, wenn das Gericht vegan bleiben soll) Feta darauf servieren. Weitere Beilagen braucht es eigentlich nicht wirklich, es sind ja schon Kartoffeln mit drin. Höchstens etwas rustikales Brot bietet sich noch an, um auch noch den letzten Rest der Soße aus dem Teller aufzuwischen. 🙂

Notes

Ich mag mein Fasolakia am liebsten mit etwas zerbröckeltem Schafskäse als Topping. Als Veganer müsst ihr diesen natürlich durch eine vegane Hirtenkäse-Alternative ersetzen. Oder ihr lasst ihn einfach ganz weg, das geht natürlich auch. 🙂

Fasolakia Lathera
Fasolakia Lathera – mattkocht.de
Rind

Stifado – Griechischer Schmortopf

Stifado - Griechischer Schmortopf

Griechische Küche ist viel mehr als nur Gyros, Tzatziki oder Moussaka und eines dieser heimlichen griechischen Nationalgerichte ist eben Stifado. Ein herzhafter Schmortopf, der traditionell mit Rind oder Lamm, Tomaten und viel Zwiebeln zubereitet wird und durch die eingesetzten Gewürze wie Nelken, Lorbeer, Kreuzkümmel und Zimt herrlich aromatisch schmeckt.

Stifado - Griechischer Schmortopf

Der Name „Stifado“, auf griechisch στιφάδο, stammt vom italienischen Wort „stufato“ ab, was übersetzt soviel wie Eintopf oder Schmortopf bedeutet. Venezianische Händler führten das Gericht im 13. Jahrhundert in der Region ein, damals aber noch ohne die heute im Gericht normalerweise immer enthaltenen Tomaten. Denn diese waren zu der Zeit in Europa noch nicht bekannt und wurden erst Jahrhunderte später aus der Neuen Welt eingeführt.

Ein klassisches Stifado besteht aus der gleichen Menge Fleisch und Zwiebeln. Wie bereits gesagt, wird als Fleischsorte normalerweise Rind bzw. Kalb oder Lamm genommen, aber auch Schwein, Kaninchen oder sogar Fisch sind heutzutage gängig. Am besten nimmt man dazu dann Perlziebeln oder auch Schalotten. In Griechenland wird zum Schmoren gerne ein roter Süßwein namens Mavrodaphni genommen. Der ist bei uns nicht ganz so leicht aufzutreiben, ein anderer, möglichst lieblicher Rotwein tut es aber auch und dem Geschmack keinen Abbruch.

Finde zumindest ich, bekanntermaßen ein Nicht-Grieche und deswegen vielleicht nicht die hundertprozentige Autorität, was diese Frage angeht. Griechen mögen mich bitte in den Kommentaren berichtigen! Hoffentlich ist das nicht so schlimm, wie Sahne oder Kochschinken in einer Carbonara zu verwenden. 🙂

Lust auf mehr aus der Abteilung Eintopf und Geschmortes, aber Griechenland ist nicht so Euer Ding? Dann probiert doch einfach mal eines der folgenden Rezepte aus.

Wie Ihr seht ist aus aller Herren Länder was dabei. Oder doch lieber eine Reise nach Griechenland mit einem leckeren Stifado? Dann kommt jetzt endlich das, auf was Ihr sicher schon gewartet habt, nämlich das Rezept! 🙂

Stifado - Griechischer Schmortopf

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Ingredients

  • 750 g Rindfleisch, grob gewürfelt (Schulter oder Nacken)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 große Dose Tomaten in eigenem Saft (850 ml)
  • 4 EL Rotwein-Essig
  • 150 ml lieblicher Rotwein
  • 1 Zimtstange, 2 Lorbeerblätter , 3 Nelken
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 750 g Schalotten
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • Salz, Pfeffer